Namen

Spinone, Spinone Italiano, Italian Griffon, Italienischer Vorstehhund

FCI - Einteilung

Gruppe 7 (Vorstehhunde) Sektion 1.3 (Kontinentale Vorstehhunde Typ "Griffon")

FCI-Nr. 165

Geschichte

Es wird vermutet, dass die Rasse im italienischen Piemont ihren Ursprung hat. Man geht davon aus, dass es sich um einen der ältesten Vorstehhunde handelt. So ist dieser Hundetyp auf dem Fresko von Andrea Mantegna "Die Rückkehr der Kardinals Gonzaga" (1450) und auf einem Gemälde von Annibale Carracci (1560 bis 1609) zu finden. Jacques Espèe de Selincourt schreibt 1683 in seinem Buch "Le Parfait Chasseur" (Der perfekte Jäger), dass die besten Griffons aus Italien und Piemont kommen und nimmt dabei Bezug auf den Spinone.

Während des zweiten Weltkrieges starb der Spinone fast aus. dabei spielte auch die Tatsache eine Rolle, dass viele italienische Jäger begannen mit anderen Vorstehhunden zu jagen. Im Gegenzug wurde der Spinone auch in andere Länder exportiert, so dass sich die Zuchtpopulation inzwischen erholt hat.

Wesen

Der Spinone gilt als umgänglich, unkompliziert, fröhlich und begeisterungsfähig. Ein ausgewachsener typvoller Spinone ist ruhig und freundlich - bisweilen auch sensibel. Er vereint gegensätzliche Wesenszüge wie Sanftheit und Entschlossenheit, Aggressionslosigkeit und Mut, Freundlichkeit und Wachsamkeit. Spinone sind in der Regel keine Kläffer, können aber durchaus ihre Stimme erheben, falls es nötig ist. Es sind sehr familienbezogene Hunde, die stark auf ihre Bezugsperson fixiert sind. Der Spinone ist dankbar für jede Streicheleinheit und fordert diese auch schon mal ein. Als geselliger Hund zeigt der Spinone keine Aggressionen gegenüber anderen Hunden und Menschen.

Verwendung

Der Spinone besitzt ein umgängliches Wesen, er ist leichtführig und geduldig und eignet sich für die Jagd in jedem Gelände. Er gilt als hervorragender Vorsteh- und Apportierhund. Dank seiner "Sturheit" gibt er auf der Nachsuche nicht so schnell auf. Er sucht langsam und stetig in enger Zusammenarbeit mit seinem Führer, geprägt von akribischer Genauigkeit. Spinone sind besondere  Nasenspezialisten und eignen sich nicht nur für die Jagd, sondern auch bestens für die Rettungshundearbeit. Der Spinone kann sowohl im Mantrailing (Personensuche) als auch in der Flächensuche verwendet werden.

Erziehung

Der Spinone gilt als relativ leicht erziehbar, kann sich aber gelegentlich als ein wenig stur erweisen. Ungerechte oder grobe Behandlung sind das Schlimmste, was man diesem sensiblen Hund antun kann. Schlechte Erfahrungen wird ein Spinone nie wieder vergessen.  Man sollte stets konsequent mit ihm umgehen ohne dabei unnötige Härte walten zu lassen.

Allgemeines Erscheinungsbild

Ein Hund von kräftigem, derben und widerstandsfähigem Körperbau, kräftiger Knochenbau, gut entwickelte Muskulatur, Rauhaar

Größe

Rüden: 60 bis 70 cm bei 32 bis 37 kg

Hündinnen: 58 bis 65 cm bei 28 bis 30 kg

Farben

weiß, weiß mit orangefarbenen Platten, weiß - orange geschimmelt, weiß - orange geschimmelt mit orangefarbenen Platten, Braunschimmel, Braunschimmel mit braunen Platten und weiß mit braunen Platten